Montag, September 30

Urlaub Dubai & Malediven | Teil 3 - Malediven

Wie im Teil zwei dieser "Trilogie" berichtet, sind wir - anstatt wie alle anderen der Reisegruppe von Dubai zu den Malediven zu fliegen - unfreiwillig etwas länger am Flughafen Dubai verblieben! Obwohl wir durch mein Ungeschick  mit 14 Stunden Verspätung abhoben, fehlte uns gegenüber unserer Reisegruppe nur eine Übernachtung, die wir eben nicht im Bett, sondern am Flughafen in Dubai und im Flugzeug verbrachten! Gegen 08:00 Uhr landeten wir endlich am Flughafen in Male', der Haupstadt der Malediven!

Die Insel
Das 4-Sterne-Resort Adaaran Select Hudhuran Fushi liegt auf der wunderschönen Insel Lhohifushi im Nord-Malé Atoll, die nur 800 x 400 Meter misst! Nur 19 km vom Internationalen Flughafen Malé entfernt, ist die Anreise mit dem Speedboot in 30 Minuten besonders schnell und unkompliziert. Das Resort erscheint wie eine versteckte Oase umgeben von tropischer Vegetation direkt am feinen, weißen Sandstrand und lässt dich in eine tropische Urlaubswelt eintauchen.
Gegen 09:00 Uhr landeten wir an der Bootsanlegestelle, wo wir mit landesspezifischer Freundlichkeit empfangen wurden! Weiter ging es zur Rezeption, die als offener Bereich gestaltet ist und dessen Boden aus Sand besteht! In der Folge wurden alle Neuankömmlinge von der Leiterin des Ressorts mit einem Erfrischungsgetränk und wertvollen Informationen versorgt! Dann ging es zu unserem Quartier.

Wohnen
Es gibt auf der Insel mehrere Wohn-Möglichkeiten: Garden-Villa, Beach-Villa und Ocean-Villa, wobei wir uns bereits vorab für die Deluxe Beach-Villa entschieden. Die Begründung lag darin, dass diese (nicht wie die Garden-Villas) sehr nahe am Strand liegt (ca. 20m). Gegen eine Ocean-Villa entschieden wir uns, weil wir den Schutz der Bäume suchten. Hinzu kam, dass wir sehr nahe am Zentrum wohnten und Speisesaal, Rezeption usw. sehr leicht erreichbar waren.
Die schmucke Villa ist innen groß und geräumig, das Badezimmer außergewöhnlich. Dies deshalb, weil sich der Raum außerhalb befindet. Aber natürlich geschützt innerhalb einer Mauer, aber halt ohne Dach, ausgenommen der Bereich um das Waschbecken. Vor dem Häuschen gibt es eine Terrasse von der man bereits zum Meer blicken kann

Außerdem gibt es auf der Insel das „Lohis Surf Camp“. Es liegt südseitig, wo es keinen Strand gibt, sondern sich hinter einer Kaimauer hohe Wellen brechen, die Surfer anziehen. Auch dort gibt es Doppelbungalows, die den Surfern vorbehalten sind.

Kulinarik
Die Vielfalt an Restaurants und Bars auf der Insel ist groß. Es gibt nicht nur ein Internationales Buffet-Restaurant namens "Banyan", sondern auch das "Sunset-Restaurant", wo man aber einen Platz reservieren musste. Die breite Palette an Speisen (im Banyan) ging von westlicher Küche bis hin zum eigenen Bereich für landesspezifische Köstlichkeiten! Wer da nichts fand war selbst schuld!
Den Tag ließen wir stets in einer der vier Bars ausklingen, wobei es schon sehr gewöhnungsbedürftig war, dass die Dunkelheit bereits um 18:00 Uhr Ortszeit begann. Dafür war es umso romantischer!

Sport & Freizeit
Als älteres Ehepaar waren wir natürlich zur Erholung hier, aber auch um andere Regionen kennenzulernen. Für die Sportler gibt es hier tolle Angebote, speziell aber für Surfer und Taucher, die hier ein Paradies vorfinden! Das Hausriff ist perfekt zum Schnorcheln geeignet und lässt dich einen Blick auf die bunte und faszinierende Unterwasserwelt werfen. Anfänger und erfahrene Schnorchler kommen hier gleichermaßen auf Ihre Kosten. Und Profis können sich auf einige der schönsten Tauchplätze der Welt freuen, die unweit des Resorts liegen und mühelos erreichbar sind. Der Dive Point ist dabei die ideale Anlaufstelle.

Am Strand und im Meer
In unserem Fall war das so: Ca. 20 Meter von der Villa entfernt liegt der weiße Strand und dahinter das tiefblaue und sehr klare Meer. Die Bäume bieten umfangreichen Schatten, zudem gibt es genug (kostenlose) Liegen. Das Meer hatte angenehme Temperaturen, Im flach abfallende Sandboden gibt es dazwischen auch Steine, unzählige Fische und anderes Getier, wie z.B. Rochen und eine kleine und auch harmlose Hai-Art. Badeschuhe sollten auf jeden Fall angezogen werden. Keine Sorge, die tun nichts, waren aber für uns Mitteleuropäer sehr ungewöhnlich!

Unsere Aktivitäten
Wie bereits angedeutet, ging es bei uns vorwiegend um den einzigartigen Genuss, auf dieser Insel sein zu können. Wir genossen den Tag und natürlich auch die milden Abende. Die Spaziergänge hielten sich von der Entfernung her in Grenzen, zumal ein Rundgang nach ca. zwei Kilometer beendet ist.
Da es an der Rezeption immer wieder verschiedene Angebote gab, buchten wir einmal einen Rundgang durch die Bananen-Plantage, die aber auch andere Pflanzen beherbergt. Eine besondere Attraktion war der Delphin-Ausflug, bei dem es tatsächlich Delphine zu sehen gibt, die (mittels Echolot) zielsicher angesteuert werden!

Fazit!
Zu Beginn der Reise dachten wir, dass die kleine Insel wohl wenig zu bieten hat und wir wahrscheinlich über das Bücherlesen kaum hinaus kommen. Es kam anders! Jeder Tag war aufregend und von Langeweile keine Spur. Es gibt genug Angebote zum Zeitvertreib, aber auch so ist man "einfach hier sein" positiv überrascht! Hervorzuheben ist die Freundlichkeit der Menschen, die Sauberkeit an der täglich viele Helferlein arbeiten, aber auch die Essens-Vielfalt, die Tierwelt im Wasser und in der Luft. Hinzu kam, dass das Wetter zum Großteil in Ordnung war, was im indischen Ozean nicht immer der Fall ist. Der Aufenthalt war ein Traum und ein wunderbarer Abschluss unserer großen Reise!


Hier noch ein paar Impressionen!

Montag, September 9

Urlaub Dubai & Malediven | Teil 2 - "Terminal"

Terminal, das Original mit Tom Hanks
Der erste Versuch der Reise von Dubai zu den Malediven ging gründlich daneben und erinnert ein wenig an den Film namens "Terminal", in dem Tom Hanks am JFK-Flughafen in New York strandet. Bei uns gab es einen anderen Grund, warum wir länger als geplant am Flughafen in Dubai bleiben mussten. Und das kam so:

Wie im ersten Teil meines Reiseberichtes erzählt, gab es bei unserem Urlaub bekanntlich zwei Reisegruppen (eine aus Wien und unsere aus Salzburg) die dann vor Ort in eine zusammengeführt wurden. Die Flüge waren jedoch zu unterschiedlichen Zeiten! Während die Wiener Gruppe bereits am 02. Juli zu den Malediven weiterreiste, war unser Flug einen Tag später anberaumt! Am 3. Juli wurden wir um 08:00 Uhr vom Bus beim Hotel abgeholt, denn um ca. 10:00 Uhr sollte es für uns losgehen.
Beim Check in kein Durchkommen

Beim Check-in im Dubai-Airport konnte meine Frau erst im dritten Anlauf durch, da es anscheinend Probleme gab den Pass zu erkennen. Ich wartete und fotografierte sie dabei, ein vielleicht entscheidender Fehler, von dem wir zu diesem Zeitpunkt noch nichts ahnten! Nachdem wir noch Zeit hatten bummelten wir noch durch Duty Free und die vielen Geschäfte, die es in diesem riesigen Flughafen gab und stärkten uns noch bei Kaffee und Kuchen. Bald war es an der Zeit zum Gate zu gehen, unser Flug wurde aufgerufen!

Wie immer fragte ich meine Frau nach Reisepass und Bordkarte, die meistens sie in Verwahrung hat. Diesmal jedoch nicht! Ich allerdings auch nicht!! Leichte Panik machte sich breit! Und obwohl wir meine Rucksack und die Handtasche meiner Frau durchsuchten, war nichts zu finden! Wir fragten beim Gate, ob wir dennoch mittfliegen können, zumal ich den Pass auch als PDF dabei hatte. NEIN, der muss physisch vorhanden sein, lautete die Antwort!

Bordkarte und Pass wieder gefunden!
Wir hatten nur mehr 15 Minuten bis zur "closed"-Meldung
, die Zeit rann uns davon! Nächster Schritt - Security! Ein freundlicher Mann bat uns noch einmal alle Taschen in Ruhe zu öffnen (Ruhe, der hat Humor!). Nichts! Während wir bereits wussten, dass der Flieger ohne uns zu den Malediven abhebt, gingen alle Stationen, wie Klo, Geschäfte und Kaffeehaus durch. Wieder nichts! Nach einer Stunde des Suchens kam die Meldung, dass Pass und Bordkarte beim Check-in gefunden wurden und dort abzuholen sind! Also habe ich während des Fotografierens beides wahrscheinlich weggelegt und vergessen! Wichtig ist aber, dass der Pass gefunden wurde, denn sonst hätte die Reise hier geendet. Jene am Flughafen begann aber genau jetzt!

Wir mussten zuerst einmal den Flug nach Male stornieren, der mit Fly Dubai, einer Tochter von Emirates, getätigt wurde. Bis das so weit war verging eine Ewigkeit, zumal wir ständig im Kreis geschickt wurden und das Englisch des, zumeist ausländischen (Inder, Chinesen), Bodenpersonals sehr hart und ziemlich unverständlich war. Immer wieder hieß es, zurück zum Start! Nächster Schritt, ein neuer Flug musste gebucht werden! Wieder ging die Suche los! Sehr viele Angestellte an den Schaltern waren zudem sehr unfreundlich! Irgendwann war es so weit und wir buchten einen Flug zum nächsten Urlaubsort um ca. 400,- Euro für beide Personen! der Preis ging in Ordnung, weil der Fehler außerdem bei mir lag!

Warten, warten & warten am Airport
So, der nächste Flug war allerdings um 03:00 Uhr des nächsten Tages. Ein Hotel buchen ergab keinen Sinn! So vertrieben wir die Zeit mit Kaffeehaus-Besuchen, in Gaststätten und auch, indem wir auf den harten Stühlen herumlungerten. Zum Zeitvertreib fuhren wir zwischendurch mit der Metro vom Flughafen bis zum anderen Ende der Stadt und wieder zurück. Auch wenn auf diesem Airport rund um die Uhr reger Betrieb herrscht, es dauerte, bis wir endlich erlöst waren!

Müde aber endlich im Flieger
Die Zeit wollte nicht und nicht vergehen, dennoch versanken wir zeitig in der Früh in den Stühlen des Flugzeuges! Obwohl es viel Platz in der Maschine gab, war an ein Schlafen nicht zu denken. Gegen 09:00 Uhr war es dann so weit, wir landeten ca. 24 Stunden nach dem Missgeschick in Male. Nachdem wir der Reiseleitung unsere Ankunft angekündigt haben, wurden wir am Flughafen empfangen und in eines der Schnellboote verfrachtet, die den Transfer zu den Inseln übernehmen (die Urlaubsgäste die zu den entfernteren Inseln wollen, werden vorwiegend in Wasserflugzeugen transportiert).

Mit Verspätung auf den Malediven
Endlich waren wir im Paradies angekommen! Nach der Begrüßung durch Angestellte und die Ressort-Leiterin des Adaaran Select Hudhuranfushi ging es bald in unser Strandhaus (ein Meerhaus wollten wir nicht), wo wir uns endlich unserer Kleidung entledigen (in der wir bereits knapp 30 Stunden steckten) und frisch machen. Versäumt hatten wir gegenüber dem anderen Teil der Reisegruppe, die am Nachmittag des Vortages ankam) nicht viel, die anderen hatten allerdings eine angenehmere Nacht!

Samstag, Juli 20

Urlaub Dubai & Malediven | Teil 1 - Dubai

Im Souk Madinat mit Burj Al Arab
Nach langer Zeit wollten meine Frau und ich endlich wieder eine größere Urlaubsreise antreten, daher buchten wir vor einiger Zeit über THV-Reisen ein Kombipaket, welches uns zuerst nach Dubai und danach auf die Malediven führte! Dabei hatten wir die Wahl von Salzburg oder Wien aus zu fliegen, entschieden uns aber für ersteres! Im aktuellen Teil meines Reiseberichtes beschäftigen wir uns mit der einzigartigen Metropole Dubai!
Über den Wolken ...!

Highlights Tag 1
Am 29. Juni dieses Jahres fuhren wir also zum Flughafen Salzburg, von wo wir am Nachmittag mit Fly Dubai die Reise in Gegenden antraten, in denen wir noch nie waren! Nach einem langen Flug kamen wir um 22:55 Uhr Ortszeit in Dubai an, wo uns bereits der überaus nette und kompetente THV-Reiseleiter Yalcin, der Bus und hohe Temperaturen erwarteten. Aufgrund der späten Stunde hatten wir nur mehr die Fahrt zum Hotel Al Barsha in Dubai am Programm, welches einige Kilometer vom Zentrum entfernt lag!

Highlights Tag 2
Blick von The View at the Palm
Nach einer kurzen Nacht begann der nächste Tag bereits um 08:00 Uhr früh mit der Anfahrt zur Palmeninsel Jumeirah, wo der Bus die Reisegruppe zu einem Fotostopp zum sehr markanten Atlantis-Hotel brachte. Danach fuhren wir mit dem Lift zur Aussichtsplattform von "The View at the Palm", wo man vom obersten Stockwerk aus einen wunderbaren Überblick über die Halbinsel und große Teile der Stadt genießen konnte.
Weiter ging es am Vormittag noch mit dem Besuch des Souk Madinat, der vorwiegend mit feinen Gewürzen aufwarten konnte. Vom Hinterausgang, neben dem Cafe Costa (welches in Dubai übrigens sehr stark vertreten ist), hatte man einen wunderbaren Ausblick zu einem der wohl bekanntesten Gebäude Dubais - dem Burj Al Arab (siehe ganz oben)!

Die Wüstensafari
Am Nachmittag und am Abend erwarteten uns ganz besondere Highlights! Von schweren Allrad-Jeeps der Royal Aadventure Agentur wurden wir vom Hotel abgeholt und in die Wüste gefahren, wo wir eine abenteuerliche Dünenfahrt absolvierten, die mir wohl ewig in Erinnerung bleiben wird. Jeweils mit mehreren Personen besetzt ging es dann mit den Fahrzeugen in der Wüste auf und ab. Die Dünen wurden zumeist in 45° angefahren und die Körper in die Sitze gepresst. Wir sahen oft nur den Himmel und dann wieder Staub und wussten selten, was uns nach dem nächsten Sandhügel erwartete. Beruhigend war aber das handwerkliche Geschick der Fahrer, dennoch gab es immer wieder ein mulmiges Gefühl, jenes der Begeisterung überwiegte aber! Um die Wüste in ihrer vollen Pracht genießen zu können, gab es dazwischen einen Fotostopp, wo bei Sonnenuntergang noch ein paar Fotos geschossen werden konnten.

Im Royal Adventure Club
Doch das war noch nicht alles, denn anschließend ging es in das Royal Adventure Camp in einem anderen Teil der Wüste, wo wir mit köstlichen Speisen vom Abendbuffet verwöhnt und folkloristischen Tanz-Darbietungen und Feuershows verzaubert wurden! Am späten Abend wurden wir mit den Jeeps der Adventure Agentur (und vollgepackt mit dem Erlebten) wieder zum Hotel gebracht!

Highlights Tag 3
Dubai Frame
Nach dem Besuch eines außen unscheinbaren, aber innen feudalen Herrschaftshauses fuhren wir mit einem Wassertaxi auf die andere Seite des Dubai Creek den Old Souk (Markt) zu besuchen. Innerhalb der mächtigen Holzkonstruktion befand sich ein Kleider- und Stoffmarkt. Weniger spektakulär waren die scheinbar unvermeidlichen Stationen in einer Ledermanufaktur und danach jene in einer Goldschmiede. Dann gab es aber wieder eine willkommene Attraktion, den Besuch des Dubai Frame, des größten Bilderrahmen der Welt! Im Erdgeschoss wurden wir mit einer Zeitreise durch Dubai empfangen, ehe wir mit dem gläsernen Panoramalift ganz nach oben starteten um im Querträger des Bilderrahmens anzukommen. Während der 360°-Ausblick über die Stadt atemberaubend ist, findet sich zu den Füßen ein Glasboden auf dem man nach unten blicken kann!
Dubai Fountains und Burj Khalifa

Da noch Zeit zur Verfügung stand gab es einen Abstecher zum Hard Rock Cafe um uns zu stärken, aber auch um das eine oder andere Kleidungsstück (oder Mitbringsel) zu kaufen. Am Abend dann ein sehr gutes Abendessen mit heimischen Spezialitäten in einem Lokal, dessen Namen ich mir leider nicht gemerkt habe. Nur so viel, es war ausgezeichnet! Danach eine Show der Superlative beim Burj Khalifa, um das höchste Gebäude der Welt zu bestaunen. Die silberne Spitze liegt in einer Höhe von 829 Metern über den Boden der arabischen Metropole. Wir blieben allerdings am Boden, da sich das Hochfahren nicht lohnt und auch ziemlich teuer ist. Was sich absolut lohnt ist das Schauspiel der Dubai Fountains, die abends alle 30 Minuten die Bewunderer verzaubern. Ständig wechselt die Beleuchtung des Turmes, während sich die Wasserfontänen im Rhythmus der Musik erheben und senken. Danach hatten wir noch kurz Zeit für einen kurzen Rundgang durch die Dubai-Mall, die gleich nebenan zu finden ist und über die aber am dritten Tag berichtet wird.

Highlights Tag 4
In der Dubai Mall
Der heutige Tag war uns freigestellt. Daher hatten wir tagsüber Zeit Dubai auf eigene Faust zu erkundigen. Da uns die Dubai Mall am Vorabend so fasziniert hat, wollten wir mehr davon sehen. Also machten wir uns mit dem Taxi auf den Weg! Denn 1,1 Millionen Quadratmeter, über 1300 Geschäfte, 160 Restaurants, 95 Fahrstühle, 150 Rolltreppen, vier Etagen und über 220 Juweliere, die Zahlen und Fakten der Dubai Mall sind schlicht und ergreifend rekordverdächtig.

Das Dubai Aquarium über drei Etagen hinweg, mit mehr als 140 Tierarten aus der Unterwasserwelt bringt dich genauso zum Staunen wie auch der Eislaufplatz inmitten der vielen Geschäfte und Attraktionen. Wenn man hier Geschäfte meint, dann sind diese mit jenen in unseren Einkaufszentren nicht vergleichbar, denn hier findest du ausschließlich die allerbesten Marken.
Atlantis Hotel mit Ballon (links)

Der abschließende Abend wurde wieder von der Reiseleitung organisiert, eine Dinner-Kreuzfahrt mit der Dhow. Während die arabischen Holzboote früher als Fischerboote genutzt wurden, bietet das Schiff heute eine Gelegenheit Dubai vom Wasser aus zu erleben. Dazu gibt es verschiedene Routen, wobei unsere außen an einer imposanten Kulisse am Strand entlang bis zur Palmeninsel und wieder zurückfuhr.

Highlights Tag 5
Der vierte Tag war eigentlich der Weiterreise zu den Malediven gewidmet. Warum daraus nichts wurde und warum unser Urlaub beinahe in Dubai geendet hat, will ich im nächsten Beitrag beschreiben!

Hier geht es weiter zum Teil 2 - Urlaub Dubai & Malediven | Teil 2 - "Terminal"

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Erinnerungen & Empfehlungen
Allgemein
Je nach Jahreszeit kann Dubai sehr heiß sein, wobei alle Räume und Fahrzeuge klimatisiert sind. Bei der Kleidung wurde mir gesagt, dass Männer lange Hosen tragen sollen, weil sie sonst als schwul angesehen werden. Das habe ich getan, war aber nicht notwendig! Denn ich habe in der Bekleidung so viele Kontraste gesehen! Dass man besondere Räume mit angemessener Kleidung aufsucht hat mit Respekt, aber auch Intelligenz zu tun. Selbiges sollte ja auch in unserer Kultur gelten!
Besuch Palmeninsel
Ja klar! Und wenn, dann unbedingt auch auf der vor der Halbinsel liegenden Aussichtsplattform fahren!
Wüstensafari
Ich denke, so etwas sollte man sich gönnen. Jene Personen die Kreuzschmerzen haben (wie meine Frau, die dabei nicht mitmachte) sollen sich die Fahrt schon überlegen, da man ziemlich durchgerüttelt wird. In den Jeeps selbst sind die erste, wie auch die zweite Sitzreihe empfehlenswert, die dritte Reihe ist weniger empfehlenswert.
Mit in dem Paket ist dann auch der Folkloreabend, von dem wir sehr begeistert waren und aus meiner Sicht eine klare Empfehlung ist!
Souks (Märkte)
Egal ob Old Souk, Souk Madinat oder sonstige Märkte, wer die nicht besucht verpasst einen wichtigen Teil der Tradition arabischer Länder. Man soll sich dessen aber bewusst sein, dass die Verkäufer ganz schön nerven können, da du ununterbrochen angequatscht wirst! Der Souk Madinat hat am hinteren Ausgang den Vorteil der direkten Sicht zum Burj Al Arab)
Dubai Creek
Die Überfahrt des Dubai Creeks mit den Wassertaxis, die aussehen wie Dschunken, würde ich ebenfalls empfehlen. Dauert nicht lange, ist aber reizvoll!
Dubai Frame
Wer da nicht hinauffährt ist selbst schuld! Wenn man herunten steht und nach oben schaut glaubt man gar nicht wie groß der Aussichtsbereich des Fensterrahmens ist. Zudem ist die Geschichte Dubais, die am Eingang (altes Dubai) und Ausgang (neues Dubai) präsentiert wird, sehr interessant
Burj Khalifa
Die abwechslungsreiche Beleuchtung des höchsten Turmes der Welt, untermalt mit wunderbarer Musik und den gleichzeitig in die Höhe schießenden Wasserfontänen ist ein Schauspiel der Extraklasse, welches man keinesfalls versäumen soll
Dubai Mall
Egal, ob man etwas kaufen oder nur gustieren will, so eine Einkaufsmeile sieht man wohl selten. Die Böden mit Marmor ausgestattet und die Geschäfte exklusiv. Zusätzlich kann man noch das Riesen Aquarium bestaunen oder auch eislaufen. Ein Besuch lohnt sich!
Dinner Kreuzfahrt
Ein tolles Erlebnis, wenn man am Oberdeck die faszinierende Skyline Dubais, wie auch die pompösen Bauten bestaunen und zudem auch vom Buffet köstliche Speisen genießen kann!

Mittwoch, Mai 1

Radtouren in Kärnten | Glanweg - Hörzendorfer See

Mit dem Laufen wird es ja bekanntlich bei mir keine Möglichkeit mehr geben. Das Thema ist seit meinem Gesundheits-Marathon Geschichte. Die eine Türe ist also zu, weitere bleiben allerdings ein wenig offen. Und, nachdem ich am vergangenen Wochenende meine Radfahrkünste getestet habe, bin ich guter Dinge. Denn Radfahren kann ich ja schon, nur das Auf- und Absteigen war aufgrund meiner Instabilität noch ein wenig mühselig. Daher ist es wichtig jene Sicherheit zu erreichen die ich dazu benötige, aber auch dafür, dass ich jederzeit stehenbleiben kann, wenn ich muss! Ich schätze, dass ich dann ab Mitte des Jahres wider größere Touren machen kann. Wie z.B. die nachfolgend beschriebene Ulrichsbergrunde, die ich schon vor meiner Erkrankung mehrmals absolviert habe, aber auch in meiner Zeit als Läufer!

Vor der Beschreibung der Runde muss ich natürlich festhalten, dass die Tour immer von meinem Wohnort aus beschrieben wird. Für alle anderen beginnt die Route in ca. 500 Meter Entfernung beim Hallen- und Freibad St. Veit einen allgemeinen Startplatz für Lauftreffs und sonstige Sportarten gibt ist das kein Problem. Also, los geht's!

Man fährt also gleich bei der Glanbrücke an der Kalten-Keller-Straße Richtung Süden jenem Fluss entlang, der meiner Heimatstadt einen Teil seines Namens gegeben hat, die Glan! Die Strecke ist hier durchgehend eben. Nach etwa 7 Kilometer (bei Raggasaal) gibt es einen Hügel, der hier aufgrund eines Staubeckens für die Glan aufgeschüttet wurde. Danach geht's wieder am Flachstück weiter bis man nach 9,2 Kilometer zur Querung der Möderndorfer Straße (L72) kommt. Dieser folgt man nun scharf nach rechts durch den Ort Möderndorf durch.
Hörzendorfer See, allerdings nicht mein Rad!
Danach geht es in einer Steigung um die 10% nach oben bis zur Kreuzung an der wir nach rechts weiterfahren. Wir bleiben die nächsten 4 Kilometer im Auf und Ab und landen beim idyllischen Hörzendorfer See, wo man ruhig eine Rast einlegen und - je nach Jahreszeit - den Badenden, Eisläufern oder Fischern zusehen bzw. im Gasthaus etwas konsumieren kann!

Nach dem kleinen See fährt man wieder ein Stück hinauf in den Ort Hörzendorf um danach in scharfen Kurven nach unten zu sausen. Danach geht es die Hörzendorfer Straße wieder geradeaus um nach KM 16,5 nach rechts abzubiegen. An der besagten Abzweigung befinden sich Bäume und eine Bushaltestelle. Der Weg nach rechts führt uns nach Unterbergen. Nach der Durchfahrt und dem Bauernhof geht eine Straße an der Kreuzung nach links, die nehmen wir! Die Route führt an einem Kindergarten und dem Fußballstadion vorbei und gleich danach, bzw. nach etwas mehr als 18 Kilometer, wieder zur Glan! Der Radweg führt uns etwa 3,5 Kilometer lang wieder bis zur anfangs beschriebenen Glanbrücke, wo sich dann auch linkerhand mit dem Hallenbad der Ausgangspunkt befindet!

Fazit:
Mit einer Länge von 22,4 Kilometer und einer Höhendifferenz von 144 Meter ist die Strecke auch für Hobby-Radfahrer machbar. Besonders natürlich für jene, die mit dem E-Bike unterwegs sind. Die Bodenbeschaffenheit ist ab dem Glanweg beim Industriepark Schotter und ab der Abzweigung nach Möderndorf durchgehend asphaltiert. Die Steigungen in der Mitte der Strecke können durchaus eine Herausforderung, aber auch eine willkommene Abwechslung bedeuten. Eine kurze Rast beim Hörzendorfer See wäre sehr empfehlenswert!
Nachfolgend die Tourdaten:

Mittwoch, April 24

(M)ein Alltag in meinem neuen Leben!

Schon als Schüler war ich ein begeisterter Schreiber und so waren auch meine Aufsätze stets gut benotet. Auch später als ich meine große Liebe kennen gelernt habe, mit der ich schon über 50 Jahre verheiratet war, schrieb ich ihr mehrere Briefe pro Woche (ja, liebe Jugend, so etwas gab es damals noch). Ich schrieb eigentlich immer sehr gerne und viel, habe vor vielen Jahren mit dem Bloggen begonnen und bin dabei geblieben. Waren es früher mehrere Blogs, die ich führte (beruflich und viele Jahre als begeisterter Läufer), bin seit ein paar Jahren als der1949er unterwegs. Schreiben ist für mich befreiend, aber auch Therapie. Speziell in den letzten Monaten, in denen ich - aufgrund meiner üblen Krankheitsgeschichte - viel aufzuarbeiten habe. Meine aktuellen Geschichten dienen aber auch dem Zweck jenen Mut zu machen, die hier in meinem Blog landen. Ich will auch aufzeigen, dass es sich lohnt das Leben in die Hand zu nehmen und dafür zu kämpfen.

Heute geht es darum:
Wie sieht so ein durchschnittlicher Tag in meinem neuen Leben aus?
Was hat sich verändert?
Wie gehe ich damit um?

Vorausschicken will ich, dass ich mit meinen heuer 75 Jahren schon einige Jahre in Pension bin und daher an keine fixen Zeiten gebunden bin. Daher schlafe ich zumeist bis gegen 06:30 Uhr; sehr gut, tief und fest! Der Tag selbst beginnt üblicherweise mit einem gemeinsamen Frühstück mit meiner Frau, sehr bald aber auch mit der Lektüre einer Tageszeitung. 
Im Laufe des Vormittag beginne ich mit Übungen, die mir meine Physiotherapeutin Stefanie als regelmäßige Hausaufgaben mitgegeben hat. Je nach Verfassung ziehe ich diese in einer Einheit durch oder teile sie in zwei Sessions auf. Es geht vorwiegend darum meine Mobilität zu steigern bzw. diese zu erhalten. Übe ich längere Zeit nicht, verschlechtert sich mein Zustand relativ rasch! Nachdem ich aber am 19. April des Vorjahres meine ersten fünf Schritte mit einem Spezial-Rollator schaffte und jetzt bereits ohne Gehhilfe 3-4 Kilometer (im ebenen Gelände) schaffe, bin ich recht zufrieden!

Entweder am selben Tag oder abwechselnd setze ich mich auf mein Ergometer. Mehrmals pro Woche gibt es natürlich auch Spaziergänge.
Sehr gefreut habe ich mich u.a., dass ich im Vorjahr bereits mit meiner jüngeren Tochter ein wenig Tischtennis spielen konnte! Das große Ziel für heuer ist aber, dass ich ab Mitte des Jahres mit meinem Rad fahren kann. Mit dem Damenfahrrad meiner Frau geht das schon ganz gut, weil hier der Einstieg niedriger ist. Ich benötige aber die Stabilität und Sicherheit auch mit einem Herrenfahrrad fahren zu können. Das sollte sich bis zu meinem 75er im Juni ausgehen!

Mittags mache ich zumeist eine Pause und lege mich ein wenig hin. Das hat damit zu tun, dass ich sehr bald erschöpft bin, da ein normaler Tagesablauf für mich nicht normal, sondern einigermaßen anstrengend ist. Stand mein Leben im Vorjahr um diese Zeit an der Kippe, können sich die Fortschritte sehen lassen!

Mobilität hat nicht nur mit Stabilität und Muskelkraft zu tun, sondern mit dem Umstand, so wenig wie möglich auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Demnach gehört auch Autofahren dazu. Das geht seit Mitte des Vorjahres ganz gut, aber auch nur deshalb, weil ich mein bisheriges Auto gegen eines mit Automatik und zusätzlichem, technischen Schnick-Schnack eingetauscht habe. Fahren geht also sehr gut, nur das Ein- und Aussteigen macht mir zu schaffen. Aufgrund (m)einer 50%igen Behinderung habe ich aber die Möglichkeit mein Auto auf dementsprechend markierten Parkplätzen abzustellen (sofern das nicht jene tun, die dazu nicht befugt sind!

Natürlich beinhaltet mein Tagesablauf auch diverse Besorgungen, den einen oder anderen Kaffeehaus-Plausch mit Freunden oder ein feines Mittagessen mit meiner Frau oder der ganzen Familie. Gerne machen wir auch einfache Ausflüge oder einen erholsamen Urlaub. So wie Anfang April im Spa-Hotel Larimar in Stegersbach, der meiner Frau und mir sehr gut getan hat!

Montag, April 1

Reha mit Herz!

Die Rehabilitation ist ein wichtiger Teil der Gesundheitsversorgung. Das vorrangige Ziel der medizinischen Rehabilitation ist, den ursprünglichen Gesundheitszustand der Patientin oder des Patienten nach Unfall oder Krankheit wieder herzustellen. Zudem unterstützen berufliche und soziale Rehabilitation den Menschen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Bei einem Kuraufenthalt geht es vor allem um die Aufrechterhaltung der Gesundheit!
Die HerzReha Bad Ischl

So steht es jedenfalls im öffentlichen Gesundheitsportal Österreichs, unter gesundheit.gv.at. Und genau das war auch das Ziel, als ich Anfang März in die HerzReha Klinik Bad Ischl fuhr. Denn Leser meines Blogs wissen, dass ich seit dem Jahr 2023 gesundheitlich schwer angeschlagen bin. Nachdem ich für die Mobilität und den Körperaufbau schon viel getan habe, war jetzt das Herz an der Reihe. Die Operation am wichtigsten Organ des Menschen war schließlich die Ausgangsbasis für den darauf folgenden Leidensweg! Mir ging es in den kommenden drei Wochen darum, über den Umgang mit einem erkrankten Herz Bescheid zu wissen. Konkret ging es darum in welchem Ausmaß ist das Herz belastbar bzw. was darf ich und was soll ich eher unterlassen?
Franzl und Sissi?

Die HerzReha in Bad Ischl
ist eine anerkannte Institution die einen ausgezeichneten Ruf hat und mitten im Ort liegt, dessen kaiserliches Image gut gepflegt wird! "Franz und Sissi" (Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth) spürt man hier überall, was vollkommen in Ordnung ist, denn hier haben sich die beiden verlobt und viel Zeit verbracht! Es lohnte sich also durch die Stadt zu flanieren, was ich immer wieder gerne getan habe!

In der Reha-Anstalt selbst fühlt man sich von Beginn an gut aufgehoben. Die Zimmer sind geräumig und nur einzeln belegt. Ein Umstand, der auch für das Wohlbefinden sehr angenehm ist. Die Ernährung ist im Normalfall gesund und salzlos, man kann aber dennoch unter 2-3 Menüs auswählen. Besser ist aber beim so genannten Herz-Menü zu bleiben, da ich am Ende der Reha merkte, wie positiv sich dieses auf den Allgemeinzustand auswirkt!
Training am Ergometer

Um den eingangs erwähnten Ziel gerecht zu werden gibt es natürlich eine etliche Therapien. In meinem Fall lagen die Schwerpunkte bei Bewegungsübungen in der Gruppe, Unterwassergymnastik, Ergotherapie mit dem Fahrrad, die permanent gesteigert wurde, Einzelphysiotherapie und Entspannung! Ich selbst war zusätzlich auch regelmäßig Nordic Walking und einige Male spazieren (so es das Wetter zuließ)!
Zweites Frühstück beim Zauner

Zwischendurch erkundigte ich das wunderschöne Salzkammergut und besuchte dabei St. Wolfgang am Wolfgangsee, die Red-Bull-Zentrale in Fuschl, wie auch den Traunsee mit Schloss Ort und Gmunden. In Bad Ischl selbst war ich mehrmals in der bekannten Kaffee-Konditorei Zauner, aber auch in der kleinen, aber feinen Schaubäckerei Rührwerk. Selbstverständlich sah ich mir auch die Kaiservilla an, war im Kaiserpark um beim Kongresshaus. Leider ließen meine mangelhafte Mobilität und das dauerhaft schlechte, kalte und regnerische Wetter nur wenige Ausflüge zu.

Im Blick zurück deponiere ich abschließend sehr gerne, dass ich die HerzReha in Bad Ischl für mich für eine der ersten Adressen in Österreich halte. Die Therapien sind sehr gut auf die Patienten abgestimmt, man fühlt sich willkommen und gut versorgt und egal in welchem Bereich des Hauses, das Personal strahlt eine sehr erfrischende Herzlichkeit aus! 
Auch jene Personen, mit denen ich den Tisch teilte waren genau so angenehm wie der Großteil jener, die ich bei den diversen Therapien oder in der Cafeteria des Hauses getroffen habe. Es war ein Aufenthalt, der mir in allen Belangen sehr gut getan hat. Vielen Dank!

Die Reha im Rückblick

Dienstag, Januar 16

Marathon des Lebens 4 - "Das Leben liebt mich!"

Ich habe die Überschrift bewusst mit einem Fragezeichen versehen, weil ich mir im Vorjahr - nach all dem, was da passiert ist - dessen nicht mehr so sicher war! Nachdem ich zu dem Geschehen, welches ich unter dem Titel "Marathon des Lebens" beschrieb, nun schon ein paar Monate Abstand habe kann ich sagen - ja, das Leben liebt mich!!

Warum dieser Sinneswandel?
 Das hat wohl damit zu tun, dass man vielfach der Meinung ist, dass das Leben sehr geordnet verläuft und die schlimmen Dinge zumeist den anderen passieren. Überhaupt dann, wenn man beruflich und somit auch finanziell einigermaßen sorgenfrei ist, das Familienleben geordnet und positiv verläuft und noch dazu so lebt, dass gesundheitliche Probleme denkunmöglich sind! Die Erfahrung zeigt, dass es durchaus so sein kann. Es kann aber auch sein, dass sich die hoffnungsvolle Sicht der Dinge als Trugschluss herausstellt um dann Schlimmes erleben zu müssen. Wie auch ich, der im Vorjahr die schlimmsten Erfahrungen seines Lebens machen musste! um in der Folge, mit schlechten Überlebenschancen, wieder aus dem Tief wieder ins Leben zurückzufinden. Es geht, wenn man es will!

Natürlich kann ich hier nur über mich sprechen, über meinen Weg und meine Erfahrungen (siehe oben). Und natürlich ist mir bewusst, dass es Schicksale gibt, denen man schwer bis gar nicht entfliehen kann. Aber was vergibt man sich, wenn man es wenigstens versucht! Nichts zu tun ist der schlechteste aller Wege, schon einmal deshalb, weil der Mensch in der Lage ist Grenzen zu verschieben! Es beginnt damit, dass man sich mit der Situation auseinandersetzt und überlegt, was man (neben der ärztlichen Hilfe) selbst für seine Gesundung tun kann. Mit einem weinerlichen Rückblick und der Frage "warum ich" ist es also nicht getan. Es klappt nur mit Zielen, die ich mir als Patient stecke!

So gehen war mein Ziel
Ein Beispiel:
Meine Routine-OP am Herzen ist gut verlaufen, das Problem begann in der Nachbehandlung, als das fehlerhafte Stechen eines Venenweges zu einer Venenentzündung, einer Schwächung des Körpers, einem künstlichen Tiefschlaf und in der Folge zu einem Totalsaufall aller Muskeln führte. Bald nachdem ich aus dem Koma erwacht bin und mit Hilfe toller Therapeuten nach und nach einige Teile meines Körpers bewegen konnte kramte ich ein Kurzvideo hervor, das meine Frau nach der Herz-OP machte. Ich war damals natürlich auch sehr schwach, daher zeigt es mich mit einem Rollator vorsichtig durch die Gänge zu gehen. Ich wusste zu dem Zeitpunkt auch, dass ich nach dem Krankenhaus-Aufenthalt in die Gailtal-Klink zur Reha komme und visualisierte also ab Ende März des Vorjahres, dass ich bis dahin in der Lage bin mit dem Rollator zu gehen. Zu diesem Zweck sah ich nahezu jeden Tag das Video an und absolvierte mit großem Eifer alle Übungen. Am 4. Mai des Vorjahres war es so weit. Ich konnte mit dem Rollator gehen, wobei ich natürlich die Unterstützung der Therapeuten benötigte und ich war zum Wunschtermin in der Gailtal-Klinik!

So machte ich auch in Hermagor weiter, immer mit kleinen Schritten, aber immer erfolgreich. Das Gegenteil erlebte ich in der Reha bei einem Zimmerkollegen, der schon zwei Monate vor mir in die Klinik einzog. Missmutig und antriebslos jammerte er ständig vor sich hin und klagte, dass nichts weiterging. Mir fiel auf, dass er wenig Therapien hatte und ich ihn ansprach, ob er denn keine Termine hätte. Worauf er meinte: "Wenn die etwas von mir wollen, dann sollen sie mich abholen!". Er widmete sich lieber der ständigen Klage und seiner Raucherei in der Raucherecke des Hauses. Als ich bei einem Besuch in Hermagor nach dem sonderbaren Patienten fragte hieß es, dass Otto noch zwei Monate länger blieb und das Haus mit dem Rollstuhl und ohne nennenswerte Erfolge verließ! So geht's auch!
Am Ende der Reha in Hermagor, einfach super!!

Besser ist es selbst daran mitzuarbeiten gesund zu werden. Die besten Ärzte und Therapeuten sind machtlos, wenn du selbst keinen Beitrag zur Gesundung leistest. Und so bin ich im Jahr eins nach meiner schweren Erkrankung natürlich noch immer gehandicapt und werde mich wohl nie wieder so wie vorher bewegen können. Ich arbeite aber nach wie vor 4-5 Mal die Woche an Körper und Geist. Wenn nun meine neue Zeitrechnung nach der "Wiederauferstehung" hernehme, dann habe ich gewaltige Fortschritte gemacht und ich bin mit der Entwicklung sehr zufrieden. Ich lebe, bin dankbar und genieße jeden Tag!