Kärnten im Tiefschnee

Vor ziemlich genau einer Woche machte sich ein Adriatief über Kärnten breit und bedeckte unser Bundesland relativ früh mit der weißen Pracht. Sehr ungewöhnlich um diese Zeit. Die Landschaft war schön anzusehen und die Winterstimmung wirkte sich auf die Menschen sehr positiv aus.

Als geübter Kärntner glaubt man nun, das war's für eine Zeit lang. Doch das nächste Adriatief kam und bedeckte das Land mit einer weiteren Schneeschicht. Der Verkehr kam teilweise zum Erliegen! Dies aber auch deshalb, weil viele noch immer nicht wissen, dass im Winter eine entsprechende Ausrüstung erforderlich ist, bzw. dass man bei dieser Witterung ruhig auch zu Hause bleiben kann. Da gab es dann für jene, die ein Eigenheim besitzen (wie ich) sowieso genug zu tun, nämlich Schnee schaufeln. Hatte man wesentliche Teile des Grundstücks vom Schnee befreit, kam nochmals Nachschub. Und so hatten drei Adriatiefs innerhalb einer Woche ganze Arbeit geleistet und uns in den Niederungen mehr als einen halben Meter Neuschnee beschert!

Anhand dieser Zeilen kann man unschwer erkennen, dass sich läuferisch wenig Möglichkeiten ergaben und das wöchentliche Pensum sehr bescheiden ausfiel. Wohin sollte ich auch laufen, wenn es keine halbwegs freien Wege gab und ich überall im Schnee versank? Trotzdem habe ich mich sportlich - mehr als ausreichend - betätigt und Muskeln strapaziert, die kaum mehr kannte, jetzt aber intensiv spüre!

Der heutige, zweite Adventsonntag beschert uns also wunderbare Winterstimmung und vorweihnachtliche Gefühle. Unterbrochen werden diese in meiner Heimat nur durch dunkle Gesellen, die um diese Zeit die Gegend unsicher machen! Denn heute ist nicht nur Adventsonntag, sondern auch Krampustag. Waren die Krampusse früher nur an diesem Tag aktiv, so verwandelte sich der Brauch im Laufe der Zeit zu den jetzt üblichen Perchtenläufen, die über mehrere Tage hinweg ihre Arbeit verrichten. In St. Veit bleibt es aber beim 5. Dezember, wo am Abend mehrere hundert Perchten durch die Stadt ziehen. Uaaaaahhhh ....!