Sonntag, Mai 25

Ciao Ilse!

Wann genau das war weiß ich nicht mehr, ist aber schon einige Jahre her als unsere ältere Tochter Ilse nach Hause brachte. Anfangs war nur sie mit ihr unterwegs, später dann hin und wieder auch ich und in den letzten beiden Jahren nur mehr ich, ohne dass meine Frau jemals eifersüchtig wurde. Denn bei Ilse handelt es sich um ein Motorrad! Genauer gesagt um ein so genanntes Leichtmotorrad von Yamaha vom Typ Virago.

Dieses Modell ist insofern ein ideales Gefährt, handelt es sich dabei doch um eine Art Chopper-Modell, welches bei älteren Semester wie mich sehr beliebt ist, stellt sich beim Fahren doch so eine Art "Harley-Feeling" ein. Hinzu kam der Luxus jederzeit mit dem Motorrad fahren zu können. So So nutzte ich die Möglichkeit hin und wieder mit dem Motorrad zu beruflichen Terminen zu fahren, oder natürlich zu diversen Ausflügen in meiner Heimat. Ergänzend füge ich aber hinzu, dass ich nicht der typische Motorrad-Fahrer war, da ich letztendlich doch zu wenig oft unterwegs war, um die entsprechende Routine und Sicherheit zu erlangen.

Trotzdem, jede Ausfahrt war ein Genuss. Überhaupt jene im Sommer des Vorjahres, den meine Töchter für mich zum Geburtstag organisierten. Die ältere Tochter K. hatte zwischenzeitlich ein für sie passenderes Motorrad angeschafft und die jüngere Tochter kam mit ihrem Freund angerauscht, der als KFZ-Meister bei Harley-Davidson in Graz (ClockTower) arbeitet. Zu viert fuhren wir also auf drei Maschinen durch die wunderschöne Landschaft Kärntens, speziell aber im Bereich des Wörthersee's. Danke Mädels, das bleibt mir ewig in Erinnerung!

Warum also Abschied von Ilse? Na ja, in diesem Blog habe ich bereits erwähnt, dass mir das Rheuma seit einiger Zeit zu schaffen macht. Ein unangenehmer Nebeneffekt ist auch, dass ich die rechte Hand nicht mehr hundertprozentig bewegen kann und auch die Kraftübertragung zu wünschen übrig lässt. Das ist bei einem Fahrzeug, bei dem beide Hände benötigt werden, unangenehm und riskant. Da ich weder mich noch andere gefährden will fasste ich den Entschluss "Ilse" schweren Herzens abzugeben.

Dieser Tage war es so weit! Nun fährt ein Freund der Familie damit, der darüber sehr glücklich ist. Sie ist bei ihm in guten Händen, hat er sie doch bereits mehrmals ausgeborgt. Viel Freude damit und gute Fahrt!!

4 Kommentare:

  1. Hallo Reinhard,

    schade um deine Ilse. Aber irgendwann passt es einfach nicht mehr, und man muss mutig eine Entscheidung treffen - was du zweifellos gemacht hast. Ich denke, dass es auf jeden Fall richtig war - und wenn die Ilse noch jemandem anderen Freude bereitet, dann umso besser.
    Du kannst auf jeden Fall auf tolle Erlebnisse zurückblicken - und das ist ja das Wichtigste :)

    lg Joe

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    1. Der letzte Satz bringt es auf den Punkt, lieber Joe! Denn genau so ist es!
      Wichtig ist nur, die Dinge auch zu TUN. Daran scheitert es manchmal. Man kennt ja die Sätze die so beginnen: "Wenn ich einmal ...!" Das wird nix!
      Ja, ich habe die Zeit genossen, wie dies auch beim Laufen war und dafür bin ich dankbar!
      Wie übrigens auch dir für die netten Zeilen!

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  2. Sehr schade, aber manchmal ist so ein Abschied zum Besseren. Die Erinnerung bleibt ja zum Glück, auch wenn das vielleicht nicht sonderlich aufmuntert. Aber dafür war der große Ausflug vergangenes Jahr scheinbar wunderbar. In guten Händen ist Ilse ja nun auch. Mir geht es auch so, dass der Abschied bedeutend einfacher fällt, wenn man weiß, dass alles in guten Händen verbleibt.

    Viele Grüße aus dem Norden.

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    1. Danke für dein Posting, liebe Din! Freu mich immer von dir zu lesen!
      Motorrad fahren hat schon was! Wichtig dabei ist aber immer die Sicherheit im Auge zu behalten. Und wenn diese nicht zur Gänze gewährleistet ist, dann gefährdet man sich und andere. Das will ich nicht! Ich hatte eine schöne Zeit und Pauli (der neue Besitzer) freut sich wirklich! In dem Fall - alles bestens!
      Liebe Grüße zurück!!!

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