Der Herbst ist schon seit einiger Zeit ins Land gezogen, die kalte und teils unwirtliche Jahreszeit des Novembers leitet in den nahenden Winter über. Zeit also, noch einmal den Sommer Revue passieren zu lassen, der heuer allerdings anders war als alle anderen! Der mich die bereits im letzten Jahr verschobene Reise zu meinem 70er wieder vertagen lies und mir nicht einmal ein paar Tage am Meer gönnte, obwohl dieses doch so nahe liegt! Der mir aber keinen Grund zur Klage bietet, scheine ich doch im Paradies zu wohnen. Denn gerade meine Heimat Kärnten bietet so viele Möglichkeiten. Ein paar davon will ich in meinem Rückblick aufzeigen.
Dass am und um den Wörthersee sehr schön ist sollte allseits bekannt sein. So flanierten wir mit der (in den letzten beiden Jahren größer gewordenen) Familie immer wieder durch einige Orte am Ufer des See's, genossen die Stimmung, erlebten das plusterhafte Verhalten der Schickeria in Velden, genossen in Pörtschach das eine oder andere Eis um nebenbei den Schwiegersohn mit seiner Band zu bestaunen und dass ein Essen auf einer See-Terrasse mit Aussicht (siehe Foto) besonders gut schmeckt versteht sich von selbst!Einmal im Jahr sind wir sowieso immer auf der Turrach (Turracher Höhe) zu finden. Einem Berg zwischen Kärnten und der Steiermark, der im Sommer viele Wanderer und Motorrad-Fahrer und im Winter die Schifahrer in Massen anzieht. Zu recht! Machten wir in den letzten Jahren die ganze (und empfehlenswerte) Drei-Seen-Runde, so kürzten wir diese (aufgrund des Nachwuchses) ein wenig ab. Leider entfiel heuer (sehr zum Leidwesen der Väter) auch ein Fixpunkt, die Fahrt auf der Sommerrodelbahn Nockyflitzer. Schön war's trotzdem!Es ist schon sehr lange her, dass ich das letzte Mal am Dobratsch war. Höchste Zeit also mit meiner Frau dem Hausberg der Villacher einen Besuch abzustatten. Der Start war bei der Aichingerhütte und das Ziel natürlich der markante Gipfel. Das Wetter war sehr schön und wir nicht allein. Die erste Station war die Aussichtsplattform Gams- und Gipfelblick. Nach unzähligen Kehren konnten wir endlich den Gipfel mit dem Gipfelhaus erblicken, vor allem aber den Fernsehturm, den ersten den Kärnten hatte und der heute viele Radio- und Fernsehprogramme überträgt. Bevor wir zum Gipfelkreuz nach oben gingen war eine Stärkung im Gipfelhaus angesagt. Das Essen war ausgezeichnet, die Aussicht ebenso.Das Gipfelkreuz präsentierte sich ein wenig lädiert, fiel es doch Anfang August einem Blitzschlag zum Opfer (wurde zwischenzeitlich aber wieder erneuert). Erwähnenswert ist an dieser Stelle, dass der normale Weg dorthin für Wanderer lang aber trotzdem einfach ist. Anders ist es wenn man dann oben steht, denn die Südseite, Richtung Italien, fällt steil ab. Das ist deshalb so, weil es im Jahr 1348 ein fürchterliches Erdbeben gab, welches den halben Berg abtrug und den Ort darunter in Schutt und Asche legte, den Berg aber das markante Aussehen gab!Einen weiteren Traumtag bescherte uns eines der am meisten besuchtesten Ausflugsziele Kärntens, die Nockalmstraße. Naturgemäß kann man sie von zwei Seiten befahren, wobei wir die verbreitetste Variante wählten, jene von der Innerkrems Richtung Ebene Reichenau. Mit sanfter Steigung schlängelt sich eine der schönsten Straßen der Alpen in 52 Kehren und zahlreichen Kurven zwischen den „Nock’n“ auf und ab. Die Aufzählung der "Erlebnispunkte" würde den Rahmen des Blogbeitrages sprengen. Nur so viel: Entlang der 35 km langen Gebirgsstraße gibt es insgesamt acht Ausstellungen und Erlebnismöglichkeiten, darunter das Biosphärenpark-Zentrum Nockalmhof mit Gastronomie, eine Tierschau, Naturlehrwege und die sagenumwobene Glocke an der Schiestlscharte. Ein Fixpunkt auch der idyllische Windebensee, aber auch das mystische "Silva Magica"!Obwohl es noch mehr zu erzählen gibt, aber einen habe ich noch, den Ausflug ins Bodental, unweit der der Strecke vom Loiblpass nach Slowenien gelegen. Das war auch wieder so eine Art Revival, weil das letzte Mal als ich hier war ging ich noch zur Schule und absolvierte hier einen Schikurs. Was gleich auffällt ist die Stille, Entschleunigung pur also, die man hier mit allen Sinnen genießen kann. Genießen und staunen gibt es dann gleich zu Beginn beim "Meerauge". Ein Toteisloch, mit türkis-grünem Wasser gefüllt, entstanden in der Eiszeit., mit einem Steg rundherum. Obwohl relativ klein, muss man dieses einzigartige Gewässer gesehen haben. Nach einer Stärkung im Gasthof Bodenbauer (sehr lecker) machten wir einen ausgedehnten Spaziergang durch das "Tal der Stille". Nach der ausgedehnten Tour hatten wir uns einen guten Kaffee mit Apfelstrudel (wieder beim Bodenbauer) redlich verdient.Anhand der Erzählungen kann man erkennen, dass das Leben schön sein kann, wenn man etwas daraus macht. Natürlich ist es nicht jedem gegönnt, es ist aber immer einen Versuch wert! Alles Gute und bleibt's gsund!
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