Dass mich Long-Covid komplett aus der Spur warf und mein Leistungsniveau drastisch reduzierte?
Dass mein sportlicher Aktionsradius unter der Wahrnehmungsgrenze verlief?
Dass mich Corona generell schon ziemlich anzipft?
Dass mich die Spaltung der Gesellschaft und das Tun einzelner nachdenklich macht?
Dass das Jahr in Summe mehr als besch... war?
Bringt's was? Nein!
Rückblickend war es natürlich auch für meine Familie und mich zuweilen ein recht schwieriges Jahr, ich denke aber es geht uns - mit etlichen Abstrichen - sehr gut!
Natürlich hat Long-Covid meine sportlichen, wie auch alle anderen, massiv beeinflusst. Dass dieser Zustand so brutal wird hätte ich nicht vermutet, zumal die Erkrankung selbst zwar unangenehm, aber erträglich war. Sportlich bedeutet das jedenfalls, dass ich mit heutigem Tag schlappe 100 Laufkilometer im Jahr 2021 geschafft habe. Das ist nichts!
Positiv dazu wirkt sich aber aus, dass ich nach Alternativen gesucht und diese auch gefunden habe, beim Radfahren! So kaufte ich mir recht bald ein E-Bike, welches ich im vergangenen Jahr sehr aktiv nutzte. So lernte ich längst fällige Möglichkeiten kennen, andere Bewegungsabläufe und die Welt mit anderen Augen zu sehen. Ein weiteres Highlight war, dass ich mich immer öfter dem Nordic-Walking widmete. Sehr zur Freude meiner Frau, die mich dabei oft begleitete. Wir fanden damit endlich auch eine Sportart, die wir gemeinsam.
Familiär bin ich mehr als zufrieden, weil ich in eine gute und harmonische Familie eingebettet bin, die mir die nötige Kraft und Erdung bietet. Beide Töchter haben in den letzten Jahren Familien gegründet und uns auch entzückende Enkeln beschert. Beide wohnen in einem Eigenheim, sind im Arbeitsprozess und weitestgehend gesund. Glücklich bin ich auch darüber, dass kein Corona-Riss durch unsere Familie geht, alle (bis auf die Kleinkinder natürlich) mit vernünftiger Weltanschauung gesegnet und daher auch mehrmals geimpft sind!
Dass mir die Spaltung der Gesellschaft und der zunehmende Hass Sorgen macht will ich nicht verhehlen. Verschiedene Standpunkte in Gesprächen und mit Diplomatie zu lösen scheint bei so manchen Querdenkern keine Option zu sein. Bei den Argumenten, die hier und dort auftauchen, kommt mir das Grausen. Dass vielfach Fehler gemacht wurden ist unbestritten, sei es von der Politik oder einzelnen Menschen. Dass eine Pandemie in dieser Form noch nie gab sollte klar sein und dass es keine fertigen Lösungskataloge gibt auch! Entscheidungen müssen dennoch getroffen werden. Und wenn viele Verweigerer sich nur an sich denken und bei der Virus-Bekämpfung nicht mitziehen, dann darf man sich nicht wundern wenn's länger und härter wird.
Ich will das Thema hier aber nicht allzu sehr breit treten, hoffe aber, dass die Vernunft über das Böse siegt. Ich hoffe auch, dass viele Mitbürger sich zurücknehmen, nachdenken und aus den Geschehnissen der zwei Jahre lernen. Lernen sich auch bewusst zu werden, wie zerbrechlich das ganze Weltengefüge ist und dass wir die aktuellen Probleme (und die wahrscheinlich noch größeren, die auf uns zukommen) nur gemeinsam schultern können. Höchst an der Zeit wäre auch jene zur Vernunft zu bringen, die nur die Gewinnmaximierung vor Augen haben. Zerstörerische Menschen sollen ein Auslaufmodell werden!
In diesem Sinne wünsche ich
ein gutes, zufriedenes und gesundes neues Jahr 2022!
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